Die Kirchengemeinden Enge und Stedesand teilen sich eine „verbundene“ Pfarrstelle.
Sie gehören beide zum neu entstandenen Kirchenkreis Nordfriesland und umfassen ca. 1900 Personen Wohnbevölkerung, von denen die weitaus größte Mehrheit auch der Kirchengemeinde angehört.
Dazu gehören natürlich auch umliegende Ortschaften und Ortsteile, zu Stedesand z.B. Westerschnatebüll, Broweg, der Störtewerkerkoog mit Trollebüll, Schweinehallig, Hasenhallig, zu Enge gehören Sande, Soholm, Schardebüll, Engerheide, Holzacker, Knorburg. Insgesamt eine ganz schöne Fläche, die zu bereisen ist.
Wirtschaftlich ist die Region ja bekanntlich strukturschwach, und natürlich sind auch Enge und Stedesand davon betroffen.
Die Schule in Stedesand wurde schon in den 70ern geschlossen, dort ist jetzt ein Kindergarten, Post und Sparkasse gingen Ende der 90er. Die Enger Grundschule ist Filialschule von Leck. Beide Orte haben keinen eigenen Kaufmann.
Die Landwirtschaft ist in beiden Gemeinden am Abnehmen, wirtschaftlich dominieren kleine mittelständische Betriebe, die einiges an Arbeitsplätzen schaffen.
Trotz der manchmal schwierigen Arbeitslage bleiben die meisten hier, die Nordfriesen zeichnet eine unglaubliche Orts- und Familienverbundenheit aus.
Das Denken wird hier überhaupt weithin durch den Familienverband bestimmt, die Verwandtschaftsverhältnisse sind auch für einen Pastor immer wieder für Überraschungen gut.
Die Dorfgemeinschaft ist insgesamt gut, viele Vereine und Gruppen bestimmen das Gemeinschaftsleben. Die gegebenen Entfernungen setzen ein Auto fast zwingend voraus, es gibt allerdings auch einige Tapfere, die von Enge die 7 km mit dem Fahrrad (meist) gegen den Sturm nach Langenhorn zum Einkaufen strampeln oder mit dem Trecker zum Arzt nach Leck oder Niebüll fahren.
Die nächsten größeren Städte sind von Enge jeweils 30 km entfernt: Husum (22 000 Einwohner), Tondern (ca. 15 000), Flensburg (ca. 87 000).